 (1) 50 € in SUM
 (2) Taschkent
 (3) Park der Völkerfreundschaft
 (4) Alisher Navoiys, Poet des 15.Jhdt.
 (5) Chiwa
 (6) der kurze Turm
 (7) Veteran
 (8) Gebet
 (9) Chiwa
 (10) Kinderwiege
 (11) Cordoba Mittelasiens
 (12) "Leuchtturm" in der Wüste
 (13) am Amu-Darja
 (14) Kalon-Moschee in Buchara
 (15) Samaniden-Mausoleum
 (16) aus dem 10.Jhdt.
 (17) Sonnenschirm
 (18) alte Damen
 (19) Muße-Stündchen
 (20)Timur-Palast
 (21) Timur-Mausoleum
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Usbekistan, mit Wurzeln, die weit in das erste Jahrtausend vorchristlicher
Zeit reichen, ist umgeben von Kasachstan, Turkmenistan, Afghanistan,
Tadschikistan und Kirgisistan. Wegen seiner Bedeutung als Zentrum an der
alten Seidenstrasse ist es für uns ein seit langem gehegter Reisewunsch.

Taschkent, die Hauptstadt Usbekistans, zeigt sowjetischen Charm (2).
Viele Gebäude sind durch das Erdbeben 1966 zerstört und neu aufgebaut worden.
Wir neigen dazu, die Verspieltheit an den Plattenbauten symphatisch zu finden.
Oder ist es architektonischer Kitsch?
Erst durch den Flug nach Urgentsch und der Besuch von Chiwa mit seiner mächtigen
Umfassungsmauer aus Lehm (5), den Moscheen, Mausoleen,
Medresen, Karawansereien und dem Wahrzeichen Kalta Minor (kurzes Minarett)
(6) vermittelt uns Eindrücke wie in Tausendundeinernacht
(9). Die Minarette der Oase lockten wie Leuchttürme in
der Nacht die Karawanen an(12). Die Chane in Chiwa
prägten bereits Anfang des 15.Jhdt. Münzen, goldene, silberne und kupferne.
Und sie wuschen Geld! Das Stoffgeld aus Seide musste gereinigt werden.
Ein wenig unauffällig ist die Juma Moschee aus dem 18.Jhdt. Sie besteht aus
einer hölzernen Säulenhalle und wird daher auch als "Cordoba Mittelasiens" angesehen.
Die geschnitzten Holzsäulen stammen aus dem 10. bis 16.Jhdt. (11).
Wir lassen uns auf dem Basar eine Kinderwiege (10) vorführen,
wie sie hier üblich ist. Die Kinder werden sozusagen auf dem Töpfchen liegend festgebunden,
bis zu einem Jahr! So kann die Mutter beruhigt einkaufen oder arbeiten gehen.
Mit dem Bus durch die Wüste Kysylkum, 460 km auf dem uralten Handelsweg, erreichen
wir nach sieben Stunden Buchara. Fast 3/4 des Landes, etwa so groß wie Deutschland
und Österreich, ist Wüste. Der breite Fluß Amu-Darja versickert in der Wüste,
bevor er den Aralsee erreichen kann (13).
Ist die Ursache bei den Erdverschiebungen oder im enormen Wasserverbrauch
durch die Baumwollplantagen zu suchen?
In einer Koranschule für Frauen fällt uns zum ersten mal auf, dass Kopftücher
getragen werden. Verschleierte Frauen gehören der vorsowjetischen Zeit an
(25). Junge Frauen gehen lieber mit einen Sonnenschirm aus
(17). Usbekische Mode kann auch ganz reizend sein
(26).
Wir besichtigen den Sommerpalast Setare-jeMah-e Chase, schlendern allein
durch die alten überkuppelten Basare und freuen uns über die freundlichen,
wenig aufdringlichen Menschen. Viele lassen sich gerne fotografieren
(31), (32).
Goldzähne sind Zeichen einer wohlhabenden Familie (30).
Es wird gerne englisch gesprochen:
"What's your name?"(41)
Buchara, die alte Hauptstadt der Emire, weist tausend Jahre Stadtgeschichte auf.
Im 9.Jhdt. geriet die Stadt unter die Macht der Samaniden. Es entstanden neue
Stadtviertel und die Zitadelle Ark, von der aus wir eine erste Übersicht
über die Stadt erhielten. (22). Nachdem wir einigen
schalkhaften Geschichten des Hodscha Nesreddin gelauscht und sein lustiges
Denkmal gefunden hatten (23), steigen wir die ungewöhnlich
hohen und unterschiedlichen Stufen im Minarett Kalon hinauf (24).
Von hier aus sind Frauen, die sich nicht entsprechend "sittsam gefügt" haben,
in einen Sack gesteckt und hinab geworfen worden. Oder man hat sie mit drei
Katzen in einen Sack gesteckt und mit Stöcken geprügelt (44).
Vom Hotel aus ist der Weg in die Altstadt erstaunlich kurz. Durch die Busfahrt hat
man den Eindruck, das Zentrum gar nicht zu Fuß erreichen zu können. Dank unserer
Unternehmungslust und ordentlicher Orientierung finden wir durch die engen Wohngassen
zum lauschigen Labi-Hauz-Platz zurück. Wir besuchen verschiedene Medresen (Koranschulen),
Moscheen und tauchen in die drei von ursprünglich fünf vorhandenen Handelsgewölbe ein.
Die angebotenen Waren sind qualitativ gut bis sehr gut. Überall kann bei den
Handarbeiten zusehen.
Die Moschee Chor Minor orientiert sich am indischen Stil. Ursprünglich befand sich
das viertürmige Bauwerk in einem Komplex mit Innenhof, Wasserbecken und Sommermoschee.
Wegen seiner vier Minarette ist es das Wahrzeichen Bucharas.(28).
Auf dem Wege nach Samarkand machen wir in Schahr-e Sabs Halt, dem Geburtsort
und Stammsitz Timurs, einem grausamen
Menschenschlächter im 14.Jhdt. Die gewaltigen Ruinen seines Palastes Ak Serai
(20), die Moschee Gök Gumbas vermitteln einen Eindruck
über Timurs geistigen und weltlichen Anspruch.
Das Mausoleum Timurs, Gur-e Amir (21),
sehen wir im 2700 Jahre alten Samarkand, dem Höhepunkt unserer Reise.
Zu Timurs Zeiten war Samarkand die Hauptstadt eines ungeheuren Reiches und sollte
"Mittelpunkt des Weltalls" werden.
Wir besuchen den Registan-Platz (33), (35)
mit den Medresen Sherdor (die "Löwentragende") (37),
Tillakori (die "Goldbedeckte") und Ulug'bek.
Die mächtige Moschee Bibi Chanin (38> 43),
galt im Mittelalter als schönste Moschee des Orients. Immer wieder sind wir
von der malerischen Gestaltung der überdachten Innenhofnischen fasziniert
(29).
Auch in Samarkand sind viele Architekturdenkmälern, die zwischen dem 15. und 17.Jhdt. entstanden sind,
sorgsam restauriert und wieder aufgebaut worden (36).
Es gibt eine Vielfalt von historischen Gebäuden, die bereits von Hermann Vambery 1863
zerfallen vorgefunden und in den letzten 25 Jahren wieder hergestellt wurden.
Erfahren, wie wir mittlerweile sind, schlendern wir über den Basar und versuchen
unsere Bündel von Geldscheinen richtig zu ordnen. 1 EURO sind 1400 SUM (1).
Ich will einige Schleckereien erstehen und bevor Finger etwas signalisieren,
gebe ich vertrauensvoll das Geldbündel zum Abzählen hin . Als es dann aber der zehnfache
Preis ist, gibt es eine finstere Miene und wir machen den Handel rückgänigig.
Nun, es handelte sich eigentlich nur um einen EURO. Aber man stellt sich doch
schnell auf andere Lebensweisen und Verhältnisse ein!
Es war eine angenehme und, was das Essen angeht, auch eine bekömmliche Reise
mit vielen fremden und besonders für die Erfahrungen an der Seidenstrasse, ergänzenden Eindrücken!
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 (22) Buchara
 (23) Hodscha Nesreddin
 (24) Minarett Kolon
 (25) Mode gestern
 (26) ...und heute
 (27) Diwan, etwas gewöhnungsbedürftig!
 (28) Chor Minor
 (29) malerische Innenhöfe
 (30) nicht fotoscheu:
 (31) bitte sehr!
 (32) am Wegesrand
 (33) Registan...
 (34) ...in...
 (35) ...Samarkand
 (36) Restauration
 (37) die Löwentragende
 (38) Bibi Chanin
 (39) Markt...
 (40) ...in Samarkand
 (41) what's your name?
 (42) Anblick
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